Unterrichtsbesuch der JVA Wittlich in der Albert-Schweitzer Realschule plus in Mayen

Die Schülerinnen und Schüler der Albert-Schweitzer Realschule plus in Mayen waren sichtlich verwundert, als die Vollzugsbeamten der JVA Wittlich in Dienstuniform über den Schulhof liefen. Im Rahmen des Ethikunterrichtes luden Nicolas Cordes und Lars Lespagnol, Ethiklehrer, die Vollzugsbeamten in die Schule ein. „JVA macht Schule“ – Ein Projekt der JVA Wittlich informiert alle interessierten Schulen über den Strafvollzug am Beispiel Wittlich. In einem 90-minütigen Powerpoint-Vortrages wurde unter anderem die Arbeit der Vollzugsbeamten vorgestellt. In diesem sahen die Schülerinnen und Schüler zudem Interviews mit Strafgefangenen und Bürger, die sich zu Resozialisierungsmaßnahmen, den Haftbedingungen und dem Gefangenenalltag kritisch äußerten. Während des Vortrages zeigten sich die Schülerinnen und Schüler der Realschule plus sichtlich betroffen. Spannende Diskussionen wurden geführt, gefüttert von der Expertise der Vollzugsbeamten. Diese konnten anschaulich darstellen, wie das Leben hinter Gittern aussieht, sodass folgende Fragen der Schülerinnen und Schüler beantwortet werden konnten: Wie sind die Inhaftierten untergebracht? Wie ist der Tagesablauf in der JVA? Können die Inhaftierten einen Schulabschluss erwerben? Welche Berufsgruppen arbeiten in der JVA?

Am Ende der Veranstaltung konnten alle Teilnehmenden noch originale Gegenstände aus der Haftanstalt begutachten. Unter anderem eine selbstgebastelte Waffe eines Häftlings, die gebaut wurde, um die Vollzugsbeamten zu überwältigen. Viele der Schülerinnen und Schüler kamen nach der Veranstaltung mit den Vollzugsbeamten in den persönlichen Austausch.

Für die Zukunft fasste die Fachschaft Ethik eine Kooperation mit der JVA Wittlich und deren Projekt ins Auge.